Freitag, 4. Dezember 2015

Anonymus vs. IS

Einmal mehr wurde die Welt kürzlichen von einem grausamen Terrorakt überrascht. Diesmal traf es Europa, ausgerechnet die Stadt der Liebe. Durch die konventionellen wie auch die digitalen Medien wurden uns die verstörenden und angsteinflössenden Bilder fast zeitnah übermittelt. Weltweit erfahren fast alle Menschen über diese Kanäle von den tragischen Vorkommnissen, die Anteilnahme aller ist gross. Auch rüttelt es die Menschen in Europa auf. Bisher kannte man solche Bilder nur aus Nachrichten und Reportagen aus anderen Teilen der Welt. Nun findet der Terror praktisch vor unserer Haustüre statt.

Das digitale Zeitalter führt dazu, dass über solche Anschläge nicht nur berichtet wird, sondern dass diese vielmehr mit grösster Wahrscheinlichkeit auch mit Hilfe des Internet geplant, angekündigt und propagiert werden. Obwohl Terrorzellen häufig aus Länder kommen, welche nicht als ausgesprochen digital entwickelt gelten, so wird das Internet vorzugsweise für die Verbreitung ihrer Botschaften oder auch für die Planung genutzt. Denn die Einschränkungen und Kontrollmöglichkeiten sind gering. Botschaften oder Videos erreichen in wenigen Minuten und ohne grossen Aufwand Millionen von Menschen. Gleichzeitig kann unter Gleichgesinnten länder- und religionsübergreifend kommuniziert werden.

Wie im folgenden Artikel zu lesen ist, setzen die Extremisten nun auch vermehrt auf Youtube und Twitter. Was die Taliban noch wenig genutzt haben, nutzt nun der IS um Gewalt und Terror viral zu verbreiten.



Der Krieg gegen den Terror wird nun auch in der digitalen Welt angestossen. Anonymus, das Hackerkollektiv, will nun mit einem Acht-Stufen-Plan gegen den IS vorgehen. Ziel ist es, die Terroristen aus dem Internet sowie dem Darknet zu verdrängen. IP Adressen werden publik gemacht und auch Twitteraccounts, welche dem IS zuzuordnen sind werden gemeldet, um die Löschung zu veranlassen. Scheinbar konnte durch Informationssammlung auf Twitter bereits ein Anschlag verhindert werden. Ob diese Informationen so auch bestätigt werden, verrät auch eine längere Recherche im Internet nicht.

Die Frage ist nun, ob dieser Cyber-Krieg innerhalb gesetzlicher Vorgaben ausgetragen wird, oder ob das Hackerkollektiv sich ebenfalls unlauteren Handlungen bedient, um diesen Krieg zu gewinnen.

Die Rückendeckung vieler Menschen scheinen sie zu haben, auch wenn gewisse Aktionen nicht ganz legal durchgeführt werden können. In einer Hinsicht sind sich jedoch alle einige, der Terror der Extremisten gilt es in der realen sowie in der digitalen Welt mit allen Mitteln zu bekämpfen.

Lest dazu auch die interessanten Ausführungen im Blog der Digitdudes, „SocialMedia Marketing in den falschen Händen“. Es lohnt sich.

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