Samstag, 31. Oktober 2015

Storytelling in der Werbung, clever oder manipulativ?

Einmal mehr wurde im Unterricht ein spannendes Thema angeschnitten. Das Storytelling. Jeder ist damit bereits in Berührung gekommen, meist merkt man es gar nicht, doch was ist es?

Meiner Meinung nach gibt Wikipedia einen guten Überblick: „Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“) ist eine Erzählmethode, mit der explizites, aber vor allem implizites Wissen in Form einer Metapher weitergegeben und durch Zuhören aufgenommen wird. Die Zuhörer werden in die erzählte Geschichte eingebunden, damit sie den Gehalt der Geschichte leichter verstehen und eigenständig mitdenken.“
Storytelling ist überall. Ob nun aktuelle Kinofilme, Bücher oder Werbung, vieles ist nach diesem Muster aufgebaut. 

In Bezug auf die Werbung heisst dies, dass ein Produkt möglichst optimal dem Kunden präsentiert wird. Oder anders gesagt, die Werbung weckt wohlwollend sein Interesse. Es soll ein Bedürfnis nach dem beworbenen Produkt geweckt werden.  Natürlich beinhaltet nicht jede Werbung dieses Muster. Dennoch gibt es viele Produkte, welche uns durch Storytelling „schmackhaft“ gemacht werden.
Und hier beginnt aus Sicht einiger die Manipulation am Kunden. Mit der Werbung soll die emotionale Wahrnehmung beim Kunden dahingehend geändert werden, dass er die Werbung nicht mehr als solches sieht, sondern das Bedürfnis empfindet, er benötigt dieses Produkt um sein eigenes Wohlbefinden zu steigern.
Es lohnt sich die Werbung auch einmal kritisch aus einem anderen Standpunkt zu betrachten. Wo beginnt für dich die Manipulation oder wo endet die Werbung? Oder ist Marketing gar immer Manipulation?
Wir lassen diese „Manipulation“ ja auch zu, denn eventuell haben wir dieses Produkt bereits getestet. Oder wir haben nun das Bedürfnis, das eben gesehene Produkt bei nächster Gelegenheit zu probieren. So oder so hat sich die Werbung hier eingeprägt. Oft sind dies auch Werbespots, die wir noch Monate später kennen und nachsprechen können. So wird unser Gehirn ständig an dieses Produkt erinnert und zeigt deutlich auf, dass solche Werbung doch ganz gut funktioniert. Natürlich muss diese Manipulation nicht nur schlecht sein. Es gibt viele gute Werbespots, welche interessant und unterhaltsam sind. Diese können uns auch positiv beeinflussen oder Themen geben, welche wir gerne in Gesellschaft diskutieren.

Zum Schluss noch einige Beispiele für gelungene Werbung (zumindest aus unserer Sicht):  )





Mittwoch, 28. Oktober 2015

Wenn der Gebrauch von Facebook auf Arbeitszeit gefördert wird

Letzte Woche hat mich mein Arbeitgeber dazu aufgefordert, Facebook häufiger geschäftlich zu nutzen und zwar auch während den Arbeitszeiten. Noch vor drei Jahren wurde mir eingebläut, dass die Nutzung von Facebook während der Arbeitszeit verboten sei. Was hat zu diesem Sinneswandel geführt?

Facebook zählt mittlerweile rund 1.4 Milliarden Mitglieder. Jede Sekunde bewegen sich 20‘000 Menschen auf der Plattform. An einem Tag sind dies mehr als 900 Millionen Menschen.
So verwundert es nicht, dass mittlerweile auch Unternehmen die Wichtigkeit von Facebook als Werbekanal erkannt haben. Wo so viele Leute aufeinander treffen, sollte gezielte Werbung nicht fehlen. Die nachfolgende Statistik zeigt eindrücklich, für was Unternehmen Social Media zunehmend nutzen:



Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Deutschland benutzen 99% aller deutschen Handelsunternehmen Facebook.
Auch das Unternehmen für das ich arbeite, setzt zunehmend auf Facebook als Werbeinstrument und animiert sogar die Mitarbeiter zum Gebrauch privater Facebook-Accounts zu geschäftlichen Werbezwecken. Davor sträube ich mich jedoch noch etwas, da ich es nicht unbedingt seriös finde, privates mit geschäftlichem zu vereinen.

Zu meiner Zufriedenheit habe ich kürzlich im Radio gehört, dass es bald ein Facebook fürs Business geben soll, wo privates von geschäftlichem getrennt werden kann. Ich finde, das macht Sinn und ich freue mich auf diesen Dienst und den Moment, wo ich Facebook häufiger geschäftlich einsetzen und mein Netzwerk ausschöpfen kann. Wenn euch das Business auf Facebook auch interessiert, mehr Informationen findet ihr unter https://www.facebook.com/business.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Hat das Mikroblogging ausgetwittert?

Wer kennt sie nicht, die berühmten „Tweets“. Das Erfolgsrezept des Online Dienstes Twitter liegt in der Echtzeit-Anwendung des Mikroblogging. Bei dieser speziellen Form des Bloggens geht es darum, mit in der Regel weniger als 200 Textzeichen das zu sagen, was man zu sagen hat. Würde es sich hier um einen Mikroblogg handeln, so hätte ich den Textumfang bereits überschritten. Dies würde ein Mikroblogging-Dienst allerdings gar nicht erst zulassen. Im Unterschied zum normalen Blog, geht es nicht darum, thematisch in die Tiefe zu gehen, sondern in kurzer Zeit und ohne grossen Aufwand Nachrichten aller Art zu veröffentlichen.

Bei Twitter steht seit jeher das Mikroblogging im Vordergrund und gilt als Erfolgsrezept schlechthin. Seit der Gründung von Twitter im Jahr 2006 waren Blogbeiträge stets auf 140-Textzeichen limitiert. Auf den Sommer dieses Jahres wurde das Zeichenlimit nun für Direktnachrichten aber aufgehoben. Neu sollen bis zu 10‘000 Zeichen möglich sein.

Setzt Twitter dem Mikroblogging damit ein Ende?

Mikroblogging-Fans dürfen beruhigt bleiben, denn das Zeichenlimit fällt nicht vollständig weg. Es beschränkt sich lediglich auf private Direktnachrichten. Mit der Aufhebung dieses Limits will sich Twitter stärker gegen die Messaging-Konkurrenz WhatsApp, Facebook und Snapchat positionieren.

Für öffentliche Tweets gilt die Zeichenbeschränkung aber weiterhin. Somit steht es uns frei, auch in Zukunft einfach und schnell das zu veröffentlichen, was uns beschäftigt. Ob und wie fleissig in Zukunft getwittert wird bliebt allerdings offen. Ich gehe davon aus, dass so schnell nicht darauf verzichtet werden kann.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Digitale Transformation, Disruptive Innovationen oder wie sich die Welt weiterentwickelt

Bereits eine Woche vorbei, nächste Woche findet erneut Modulunterricht statt. Höchste Zeit für ein etwas ausführlicheres Resümee der letzten Vorlesung. Nach Klärung der organisatorischen Details wurde ein erster Teil des Scripts „Digitales Marketing“ durch unseren Dozenten Bruno Bucher präsentiert.

Dabei durften wir Inputs zur digitalen Transformation sowie disruptiven Innovationen erfahren. Interessanterweise (oder auch bekannterweise) sind wir in dieser Transformation mitten drin statt nur dabei. Wie bereits in anderen Modulen ist dabei das CRM (Customer Relationship Management) ein optimales Beispiel, um diese digitale Transformation zu veranschaulichen. Für viele Unternehmen ist CRM heute eine ganz normale Sache, ohne welches das Überleben nicht gesichert werden kann. Noch vor 10 Jahren war dies eine Neuerung, welche von vielen Unternehmen skeptisch betrachtet wurden...

Auch die Generation Smartphone ist weiter auf dem Vormarsch. Verkaufszahlen von Zeitungen schrumpfen immer mehr. Neu werden Nachrichten zeitnah online auf dem Smartphone gelesen. Empfang gibt es überall und durch zunehmenden Ausbau wird auch die Datenübertragung schneller. Wer braucht den da noch eine materielle Zeitung, welche nach 10min lesen als Abfall im Zug entsorgt wird. Vorbei sind die Zeiten, in welchen ein Handy nur für SMS und Telefon verwendet wurde. So wird das alte GSM Netz (über welche noch die „normalen“ Handys liefen) im Jahr 2020 abgeschaltet, wie online berichtet wurde. Vorbei ist es mit den alten Nokia 3210 Handys, welche eine ganze Generation mit Spielen wie Snake in ihren Bann zogen. Was damals schon funktionierte (ein Spiel auf einem Handy), wird heute neu erfunden.

Die digitale Welt hält auch für uns jeden Tag wieder Überraschungen bereit. Erst vor kurzem zappte ich durch Zufall auf einen unbekannten, englischen Sender, welcher über ein neues Spiel berichtete. Die Neugier wurde jedoch erst so richtig geweckt, als ich erfahren habe, dass dieses Spiel nur auf Smartphones gespielt wird. Auch wird komplett nur durch digitale Mund-zu-Mund Propaganda geworben (ausser natürlich wohl in TV Beiträgen …:)). Das Spiel wird von Google unterstützt, was vermuten lässt, dass jede Menge Daten gesammelt werden. Dazu aber in einem späteren Blog mehr.

So, testen muss sein, Appstore auf, Ingress runterladen….


Erster Hinweis, man muss die Ortungsdienste aktiviert haben. Nun ok, obwohl ein kleiner Teil des Gehirns schon etwas nervös wird. Was werden denn da für Daten gesammelt und ist dies für das Spiel wirklich notwendig? Egal, die Neugier unterdrückt den nervösen Teil sehr rasch und die Installation ist auch schon abgeschlossen.

Nach ersten Schritten in der App begreife ich langsam das Spielprinzip. Ein modernes Geo-Caching mit Smartphones. Was früher auf alten, polyphonen Handy noch undenkbar war, ist heute kein Problem mehr. Die Ansicht des Games ist ähnlich wie Google Maps. Man sieht jedoch an gewissen Punkten, bspw. an einer Kreuzung, sogenannte Portale, die es zu erobern und verbinden gilt. Natürlich gibt es zwei Teams, Blau und Grün, man muss sich wie immer für eine Seite entscheiden.


Ich bin da einfach, Grün ist gemäss den Statistiken besser, daher wähle ich als Neuling mal grün. Und schon geht es los. Auf den Balkon sitzen und schauen, was in der Region so für Portale zu holen sind. Natürlich werden diese nur virtuel angezeigt...

Was für eine coole Idee. Ein Versuch, die digitale und die reale Welt zusammenzuführen. Und es kann wohl auch helfen, das Image des „Gamers“ etwas aufzubessern. Nicht mehr nur zuhause, wetterunabhängig vor einem Computer oder einer Konsole sitzen, nein, man ist draussen in der Natur, der Realität und läuft je nach Spielwillen Kilometer um Kilometer.

Und das zusammen mit der digitalen Welt auf dem Smartphone, natürlich nur solange der Akku denn auch hält.

Ist das nun eine disruptive Innovation was das „Gamen“ anbelangt?

Ein erster Versuch ist es wohl, denn bisher schafft es kaum ein Game die digitale und reale Welt so zu verbinden. Ob es das traditionelle "Gamen" verdrängen kann? Wohl kaum. Daher kann dies als Chance betrachtet werden, ev. als eine neue Marktlücke. Weitere Online-Recherchen zu diesem Spiel ergaben, dass Spieler bis zu 20km am Tag laufen, nur um in einer Stadt feindliche Portale zu erobern. Das zeigt deutlich, dass das Suchtpotential auch hier greift. Zusammen mit dem Gesundheitsbewusstsein in der heutigen Zeit eine interessante Kombination. Ebenfalls sind bereits Millionen von Spielern weltweit dabei, so dass die Popularität steigen wird.
Bisher ist diese App noch Gratis. Als Neueinstieg ein guter Weg, aber dennoch muss/wird in naher Zukunft sicherlich versucht, auch mit diesem Game Geld zu verdienen, um die Entwicklung noch weiter anzukurbeln. Oder es wird Konkurrenten geben, welche den grossen Verdienst sehen und so auf diesen Zug aufsteigen wollen.

Wurde auch dein Interesse an diesem Spiel geweckt? Weitere Informationen findest du hier.