Mittwoch, 4. November 2015

Cyber-Kriminalität, die Schattenseite der digitalen Transformation

Immer wieder lesen wir in den Medien über Cyber-Attacken, Datendiebstahl oder sonstige Erpressungen über digitale Kanäle. Die Welt wird zunehmend vernetzter, immer mehr Zugriffe und Schlösser funktionieren elektronisch, Daten sind jederzeit und überall abrufbar und das bargeldlose Bezahlen hat sowieso schon längst Einzug in unserem Alltag erhalten.

Diese zunehmende Digitalisierung erleichtert uns den Alltag zunehmend, doch diese birgt auch erhebliche Gefahren, welche wohl nicht ganz allen Menschen so bewusst sind. Der Bundesrat hat im 2013 eine grosse Aufstockung der Cyber-Polizei in der Schweiz beschlossen. Ein zentraler Hinweis, dass die Cyber-Kriminalität stetig auf dem Vormarsch ist und die Polizei weltweit dagegen aufrüsten muss.
Seit Edward Snowden mit den NSA Dokumenten an die Öffentlichkeit (Whistleblower) ging wissen wir, dass die NSA wohl ziemlich viele Gespräche und Nachrichten aufzeichnet oder sogar solche Blogs wie diesen hier unter die Lupe nimmt, um zu sehen, ob etwas illegales passiert oder passieren könnte.

An dieser Stelle ein netter Gruss an die NSA, ich nehme an, beim Stichwort Snowden sowie Whistleblower leuchtet dieser Blog auf wie ein Weihnachtsbaum.


Diese grenzenlose und teils übertriebene Überwachung ist wohl eine unmittelbare Folge der zunehmenden digitalen Kriminalität. Die Grenze zwischen realer und digitaler Welt verschmilzt zunehmend. Ein grosses Problem der Digitalisierung ist, dass viele Menschen sich nicht bewusst sind, wie viele Daten effektiv aufgezeichnet werden und was man damit alles anstellen kann. Vielfach wird die Schattenseite der digitalen Transformation zu wenig beachtet.
Da heute praktisch jeder ein Smartphone besitzt sind Einsichten in die unendlichen Tiefen unserer Privatsphäre für fast jeden möglich. Mann muss nur wissen wie. So werden beispielsweise bei jedem Handyfoto im Hintergrund Metadaten gespeichert, ohne dass dies uns bewusst ist. Ein Hacker könnte diese auslesen und den genauen Standort sehen, oder er könnte diese Metadaten manipulieren. Natürlich können auch fast alle anderen Daten manipuliert oder gestohlen werden. Heute ist zwar den Meisten bekannt, dass ein Computer gehackt werden kann. Bei einem Smartphone denken die Wenigsten an ein Hackerangriff, doch auch ein Smartphone ist ein Computer.

Beispiele findet man fast wöchentlich in der Presse. So wurde ein Paar in Kanada durch die Webcam ausspioniert, Fotos geschossen und veröffentlicht. Oder man erfährt, dass Whatsapp Daten über Telefonanrufe sammelt (wohl der NSA zuliebe :) ). Auch Clouds sind nicht sicher vor Attacken. Unlängst wurden private Fotos von Prominenten gestohlen und veröffentlicht.

Das Thema wird nun auch in der TV Welt aufgegriffen. Die neuste Version einer Krimiserie nennt sich nun CSI Cyber und untersucht Verbrechen in Verbindung mit der digitalen Welt. Dies zeigt, dass die Problematik doch langsam sichtbar wird und sich auch der normale Bürger um die Sicherheit seiner Daten sorgt. Bei immer mehr digitalen Geldtransaktionen sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Dabei kann mit wenig Aufwand die Sicherheit in der digitalen Welt beträchtlich erhöht werden. Ein bekanntes Telekommunikationsunternehmen hat vor kurzem die sieben wichtigsten Fakten und Tipps zusammengefasst. Hier könnt ihr den Artikel nachlesen und euch selbst ein Überblick über den Zustand eurer digitalen Sicherheit verschaffen.

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